Wie findet man die passende Anlageform?

GeldanlageWer die Wahl hat, hat die Qual. Dieser Spruch gilt umso mehr für die richtige Strategie zur Verwaltung des eigenen Geldes. Wohl dem, wer über genug flüssige Mittel verfügt um sich Gedanken darüber machen zu müssen, wie das nicht unmittelbar benötigte Kapital am besten angelegt wird. Doch auch diese an sich ja ausgesprochen erfreuliche Situation wirft sofort neue Fragen auf, über die sich der potentielle Anleger nun den Kopf zerbrechen muss. Denn die unterschiedlichen Möglichkeiten, das mühsam ersparte Geld richtig anzulegen, sind schier unerschöpflich und die richtige Entscheidung fällt auch ausgewiesenen Fachleuten nicht selten schwer. Vielleicht ist es sogar die Fülle dieser Möglichkeiten, die dazu führt, dass sich ein Großteil der deutschen Anleger für die schlechteste Möglichkeit entscheidet, nämlich im Prinzip gar nichts zu tun und das Geld auf dem Girokonto oder bestenfalls auf dem Tages- oder Festgeldkonto zu parken. Und auch wenn die Zinsen seit Jahren in der Nähe von Null verharren, scheint sich an diesem vor allem durch Angst und Trägheit bestimmten Verhalten nicht viel zu ändern. Zu präsent sind offenbar noch die massiven Kursverluste, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten einige Anleger um einen Teil ihrer Ersparnisse gebracht haben. Angesichts dieser Erfahrungen ist vielen Anlegern offenbar der Spatz in der Hand lieber als die Taube auf dem Dach.

Dabei kann man nicht oft genug betonen, dass es zur Anlage am Kapitalmarkt eigentlich keine echte Alternative gibt, sofern man sein Vermögen optimal anlegen und verwalten will. Dies zeigt unter anderen eindrucksvoll die durchschnittliche Rendite, die Anleger allein mit dem Dax zwischen 2004 und 2014 erwirtschaftet haben. Diese liegt bei komfortablen neun Prozent im Jahr und auch andere Zeiträume weisen ähnliche Werte auf. Langfristvergleiche der letzten Jahrzehnte zeigen deutlich, dass unabhängig vom Einstiegszeitraum nach spätestens fünf Jahren immer eine positive Rendite zu Buche stand. Diese Werte beziehen sich wohlgemerkt auf die reine Kursrendite, beziehen etwaige Dividenden noch gar nicht ein, die der Anleger bei der Investition in einzelne Werte aber zusätzlich erhält. Diese liegen bei einigen Dax-Werten noch einmal bei bis zu fünf Prozent je Jahr. Angesichts dieser Aussichten sollten sich Anleger also grünlich überlegen, ob es klug ist, den Kapitalmarkt als persönliche Investitionsmöglichkeit weiterhin links liegen zu lassen.

Wer sich jedoch mit dem Gedanken trägt, in Zukunft auch der Aktie und Co als Anlagemöglichkeit entsprechend Aufmerksamkeit zu schenken, steht nun vor dem Problem, aus einem schier unendlich breiten Angebot wählen zu müssen. Zu den unzähligen Unternehmenspapieren im In- und Ausland, kommen Fonds und ETFs (Indexfonds). Darüber hinaus bieten sich Rohstoffe und Währungen als mögliche Ziele für Investitionen an. Dabei sollten die Anleger vor allem das Positive an der riesigen Auswahlmöglichkeit sehen, nämlich die Möglichkeit, für jeden Typ, jedes Budget und jede Risikoneigung das richtige Finanzprodukt zu finden. In den folgenden Abschnitten soll über einige wichtige Produkte informiert werden, die sich als Anlagemöglichkeit für Privatanleger derzeit bieten. Neben der Aktie, als Klassiker unter den Investitionsmöglichkeiten soll auch der Forex Handel sowie Derivate wie CFDs und Binäre Optionen in den Blick genommen werden.

Der Klassiker unter den Anlagemöglichkeiten – Die Aktie

Die Aktie stellt nach wie vor eine der wichtigsten und beliebteste Anlageform am Kapitalmarkt dar. Und tatsächlich sprechen einige Vorteilen dafür, in echte Unternehmensanteile zu investieren. Zu diesen Vorteilen zählt eine langfristig und über den Gesamtmarkt gesehen, positive Kursentwicklung, regelmäßige Dividendenzahlungen sowie ein stabiler Inflationsschutz, welchen Aktien bieten. Um diese Vorteile zu erkennen, sollte man sich klar machen, was Aktien im Grunde eigentlich sind: Nichts anderes als Anteilsscheine, mit denen sich der Besitzer an der Entwicklung eines Unternehmens beteiligt. Dies kann grundsätzlich über zwei Wege geschehen: Zum einen profitiert der Aktieninhaber langfristig von einer guten Entwicklung des Unternehmens, was sich in Form steigender Kurse auswirken sollte. Denn wenn ein Unternehmen erfolgreich wirtschaftet, wächst dessen Wert sowie dessen Gewinn kontinuierlich und damit auch der Kurs der Aktien des Unternehmens. Über längere Zeiträume ergeben sich so beeindruckende Kursrenditen. Nicht wenige Unternehmen haben dabei den Wert ihrer Aktien im Laufe der Zeit vervielfacht und ihre Aktionäre so zu satten Gewinnen verholfen. An Beispielen wie den Papieren von Apple, McDonald´s oder Nestle lassen sich über die Jahrzehnte beeindruckende Kursentwicklungen nachzeichnen. Hinzu kommen kontinuierliche Dividendenausschüttungen. Noch beeindruckender ist die Entwicklung von weitgehend unbekannten Aktien, wie denen von Camera Work, Arques Industries oder dem Aluminium Werk Unna die den Kapitaleinsatz ihrer Aktionäre seit 1960 um sage und schreibe 5.100 Prozent haben steigen lassen. Wer also vor 55 Jahren 1.750 Euro bzw. den entsprechenden Betrag von ca. 3.300 DM in einen dieser Werte investiert hat, stünde heute mit 100.000 Euro da. Allerdings, und dass sei an dieser Stelle ganz klar gesagt, stellen derartige Entwicklungen einzelner Papiere eher die Ausnahme als die Regel dar, auch wenn sie eben immer wieder mal vorkommen können. Doch auch wenn es so gut wie unmöglich ist, eine solche beispiellose Entwicklung vorauszusagen, kann mit der richten Strategie und der richtigen Auswahl eine beachtliche Rendite erwirtschaftet werden, die zum einen besser als der Markt ist, zum anderen aber vor allem alternativen Anlagen wie staatlichen Anleihepapieren oder Sparbriefen deutlich überlegen ist. Von Fest- und Tagesgeld mal ganz zu schweigen.

AktienGrundsätzlich stehen dem Anleger zwei unterschiedliche Strategiemuster zur Auswahl, welche aber durchaus auch miteinander kombiniert werden können bzw. sollten. Eine eher auf Sicherheit orientierte Strategie setzt vor allem auf verlässliche und ertragsstarke Papiere, die eine verlässliche Dividendenausschüttung versprechen. Mit Werten wie Nestlé, Coca Cola, Allianz oder auch deutschen Autoherstellern war in den vergangenen Jahren eine verlässliche Dividende zwischen 2,5 bis 5 Prozent auf das eingesetzte Kapital möglich. Im Durchschnitt lieferten die im Dax notierten Unternehmen im Jahr 2014 eine durchschnittliche Dividende von immerhin knapp 3 Prozent, bei den europäischen Werten des EuroStoxx 50 lag dieser Wert sogar bei 3,7 Prozent. Damit kann der Anleger auf stabile Einnahmen zählen, die deutlich über den Renditen von Anleihen oder Geldmarktprodukten liegen. Trotzdem wäre es falsch, die Anlageentscheidung allein von der aktuellen Renditesituation eines Unternehmens abhängig zu machen. Anleger, die ihr Geld an der Börse investieren wollen, sind gut beraten, wenn sie sich neben der zu erwartenden Dividende auch mit dem Geschäftsmodell und dem Marktumfeld des jeweiligen Unternehmens beschäftigen. Hierzu sollten unbedingt unabhängige überregionale Zeitungen genutzt werden, welche täglich über die Börse berichten, Anlagetipps anderer Institutionen veröffentlichen und eigene Markteinschätzungen abgeben. Dass man mit einer allein auf die Dividendenzahlung gestützten Anlageentscheidung auch gründlich daneben liegen kann, zeigt etwa die desaströse Kursentwicklung der deutschen Energieversorger EON oder RWE, die auch eine über lange Zeit stabile Dividende nicht vor massiven Verlusten bewahrt haben. Leider kann man sich vor derartigen Kursrückschlägen nur bedingt schützen, da politische Entscheidungen und unternehmerisches Fehlverhalten kaum vorausgesehen werden kann.

Neben einer vor allem auf Dividenden abzielenden Anlagestrategie setzen vor allem jüngere Anleger auch auf sogenannte Wachstumswerte. Auch wenn der sogenannten Neue Markt, an dem am Ende riesige Investitionsbeträge vernichtet worden sind, noch vielen in schlimmer Erinnerung geblieben sein dürfte, hat eine entsprechende Anlagestrategie durchaus Potential, auch wenn hier ein deutlich höheres Risiko in Kauf genommen werden muss. Im Grunde werden im Falle von Wachstumswerten vor allem visionäre Ideen gehandelt, deren Markterfolg logischerweise mit Unsicherheiten behaftet sind. Auch wenn nur selten die Insolvenz und damit der Totalverlust für den Investor am Ende einer solchen Entwicklung stehen, so sind die Kursverluste mitunter empfindlich, wenn sich die innovative Geschäftsidee doch nicht als der erwartete Verkaufsschlager erweist. Im entgegengesetzten Fall erwarten den Investor mitunter traumhafte Renditen, wenn sich das Produkt am Markt zum Renner entwickelt. Ratsam ist es hierbei, beide Anlagestrategien zu kombinieren, wobei mit zunehmenden Alter die eher riskanten Wachstumspositionen zu reduzieren sind, wie auch generell in der zweiten Lebenshälfte weniger auf Aktien gesetzt werden sollte.

In jedem Fall kommt es bei der Vermeidung von massiven Verlusten darauf an, den Anlagebetrag breit und klug zu streuen. Das fängt zunächst dabei an, dass nach Möglichkeit auch nicht das gesamte zur Verfügung stehende Kapital in Aktien investiert werden sollte. Je nach Alter und Anlagetyp raten Experten zu einer Aktienquote, die etwa dem Wert 100 minus dem aktuellen Lebensalter entspricht. Doch auch in Bezug auf die Aktien selber sollte nach Möglichkeit breit gestreut werden, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden. Zu beachten ist dabei ein gesunder Branchenmix, sowie eine Auswahl von Unternehmen, die nach Möglichkeit auch in verschiedenen Regionen der Welt aktiv sind. So vermeidet man, dass man vom Abschwung in einer einzelnen Region kalt erwischt wird oder andererseits vom Aufschwung profitiert.

So wichtig eine vernünftige Streuung des Anlagekapitals auf verschiede Werte ist, so schwierig erweist sich dieses Unterfangen in der Praxis. Denn jede Transaktion, wie Kauf und Verkauf von Papieren, kostet Gebühren, was im Endeffekt die Rendite schmälert. Je geringer das Budget für die Kapitalanlage ist, desto niedriger werden die Beträge, die für einzelne Werte zur Verfügung stehen. Somit stehen die anfallenden Gebühren schnell in einem immer ungünstigeren Verhältnis zur Anlagesumme. Kleinanlegern, denen nur kleine und mittlere Beträge zur Verfügung stehen, sollten vor diesem Hintergrund unbedingt darüber nachdenken, statt in einzelne Werte besser in Fonds oder ETFs also Indexfonds zu investieren um auf diese Weise das Risiko zu streuen. Der Unterschied zwischen diesen beiden Anlageformen besteht darin, dass Fonds aktiv durch ein professionelles Management verwaltet werden. Hierfür werden jedoch Gebühren und Ausgabeaufschläge fällig. Günstiger sind im Vergleich hierzu ETFs, also rein indexbasierte Fonds. Auch hier kann der Anleger von der ausgeschütteten Dividende profitieren, entweder in Form von Ausschüttungen oder, im Falle von thesaurierenden Fonds, indem die Dividendenzahlungen reinvestiert werden.

Für Anleger ohne Angst vor dem Risiko: Handeln mit CFDs und Binären Optionen

CFDsDort, wo bei auf Aktien spezialisierten Anlegern die Risikotoleranz aufhört, etwa bei hochspekulativen Nebenwerten am wenig regulierten grauen Markt oder bei jungen Wachstumswerten mit kühnen Geschäftsideen, geht es im Handel mit sogenannten CFDs oder Binären Optionen erst los. Bei Gewinnmöglichkeiten von über 100 Prozent in wenigen Minuten wird von den Händlern auch der Totalverlust einzelner Positionen einkalkuliert. Im Gegensatz zum eher langfristigen Handel mit Unternehmenspapieren, der sich vor allem an der Entwicklung von Unternehmen, Branchen und Volkswirtschaften orientiert, steht im äußerst kurzfristig orientierten Handel mit diesen Finanzderivaten die Charttechnische Analyse für Investitionsentscheidungen im Vordergrund. Anders als konventionelle Anleger am Aktienmarkt können diese Anleger auch direkt auf fallende Kurse setzen und von fallenden Märkten genauso profitieren wie von steigenden Kursen, während der Aktienhändler in sogenannten Bärenmärkten, also fallenden Märkten, nur die Optionen verkaufen oder abwarten und aussitzen bleiben.

Im Grunde handelt es sich bei beiden Formen um grundverschiedene Investitionsmöglichkeiten auch wenn beide prinzipiell auf dem gleichen Basisprodukt basieren, nämlich einer Aktie oder anderen handelbaren Werten. Doch setzen beide vollkommen unterschiedliche Aktivitäten des Händlers voraus. Während der Kleinaktionär eher dem Motto des Börsenguros Kostolany folgt, wonach man Aktien kaufen und dann schlafen gehen sollte, sich also nur von Zeit zu Zeit mit dem eigenen Aktiendepot beschäftigen braucht, ist der Handel mit Binären Optionen oder CFDs vor allem etwas für Daytrader. Diese Händler sitzen mehrere Stunden täglich vor dem Computer und jonglieren im Sekundentakt mit den verschiedenen Finanzprodukten. Im Gegensatz zum privaten Anleger, der sich durch Aktien eine Rücklage für die Alterssicherung schaffen will, handelt der Daytrader nicht selten mit dem Ziel, seinen unmittelbaren Lebensunterhalt mit dieser Form des Börsenhandels zu bestreiten. Neben dem notwendigen Startkapital bedarf es vor allem Nervenstärke und profunder Kenntnisse in der Chartanalyse um langfristig auf diesem Terrain Erfolg zu haben.

Doch zunächst zum Prinzip dieser Handelsformen. Auch wenn sowohl Binäre Optionen als auch CFDs (Contract for Difference) zur Klasse der hochspekulativen Handelsinstrumente gehören, basieren beide Finanzderivate auf unterschiedlichen Prinzipien. Als Derivate basieren beide Instrumente zwar auf einem Basiswert, an dessen Wertentwicklung der Gewinn oder auch der Verlust des Derivates gekoppelt ist. Während der Anleger bei Binären Optionen jedoch darauf spekuliert, dass der Basiswert steigt oder fällt, bzw. sich in einer bestimmten Spanne (Range) bewegt, geht es bei CFD Kontrakten darum, die Kursentwicklung eines Basiswert mittels verzinster Guthaben zu hebeln und damit von einem Vielfachen der eigentlichen Kursentwicklung zu profitieren. Neben Aktien und Indizes kommen praktisch alle an den Börsen gehandelte Titel für den Handel mit Binären Optionen als auch CFDs in Frage. Mittlerweile haben sich eine Reih von Online-Brokern auf diese Art des Handels spezialisiert.

Binäre OptionenIm Fall von Binären Optionen heißt dies konkret, dass der Händler mit diesem Instrument darauf wettet, dass ein bestimmter Basiswert in einer festen Zeitspanne ein vorher festgelegtes Kursniveau über- oder unterschreitet. Für den Fall, dass die Prognose des Händlers eintrifft, erhält er einen vorher vereinbarten Betrag, der auf sein Handelskonto gutgeschrieben wird, im entgegengesetzten Fall wird die Option wertlos und das eingesetzte Kapital geht für den Händler verloren. Neben Aktien kann auch auf die Entwicklung von Rohstoffen oder Währungspaaren gesetzt werden. Auch die Zeiträume, für welche die Binären Optionen laufen, sind unterschiedlich, wobei die Fristen auch im Bereich von einer Minute oder sogar nur 30 Sekunden liegen können. Da Kursbewegungen in einer so kurzen Zeitspanne nicht mit fundamentalen Marktdaten erklärt oder gar vorausgesagt werden können, setzen die Anleger vor allem auf die Chartanalyse, um Kursbewegungen voraussagen zu können. Vor diesem Hintergrund eignet sich diese Handelsform gut dafür, auch von fallenden Märkten zu profitieren.

Ein etwas anderes Prinzip liegt dem Handel mit CFDs zu Grunde. Der Händler setzt ebenfalls auf die Kursentwicklung eines bestimmten Basiswertes und kann dabei die jeweilige Hebelwirkung bestimmen. Diese kann bei bis zu 400:1 liegen. Das heißt, mit vergleichsweise niedrigen Beträgen kann der Anleger von recht geringen Kursbewegungen profitieren und in kurzer Zeit stattliche Gewinne einfahren. Diesen enormen Gewinnchancen stehen andererseits jedoch auch deutliche Verlustchancen gegenüber. Über den Totalverlust hinaus kann es auch zur Nachschusspflicht kommen, das heißt, der Anleger muss nach einer für ihn ungünstig ausgegangenen Transaktion neben dem Verlust seines Einsatzes noch zusätzliches Kapital nachzahlen. Auch im CFD Handel sind neben Aktien auch Indizes, Rohstoffe oder Währungspaare als Basiswerte möglich.

Im Gegensatz zum langfristig orientierten Handel mit Aktien stellen Börsengeschäfte mit den hier vorgestellten Finanzderivaten eine hochspekulative Form des Handels dar, bei der Verluste über den eigentlichen Einsatz hinaus einkalkuliert werden müssen. Zudem braucht es für Anwendung der Chartanalyse fundierter Kenntnisse und auch einige Erfahrungen. Zumindest diese kann man risikolos erlernen, da viele Anbieter kostenlose Demokontos anbieten, mit deren Hilfe das Prinzip erlernt und getestet werden kann. Grundsätzlich sollte darüber hinaus nur Geld für den Handel eingesetzt werden, welches nicht für die unmittelbare Lebensführung notwendig ist und dessen Verlust im Notfall zu verschmerzen ist.

Gewinnchancen durch Handel am Forex

Forex HandelUm eine dritte Handelsform, die seit einiger Zeit auch Privatanlegern offen steht, handelt sich beim sogenannten Forex Handel. Forex steht für Foreign Exchange Market, und umfasst den kompletten Handel mit Devisen, also frei konvertierbaren Währungen. Neben den global gesehen wichtigsten Währungen US-Dollar, Euro, Japanischem Yen und Britischem Pfund kann eine riesige Auswahl weitere Währungen, bzw. Währungspaare gehandelt werden. Im Gegensatz zur Entwicklung einzelner Aktienwerte oder auch Rohstoffe sind die möglichen Ursachen, die hinter der Wertentwicklung einzelner Währungen stehen können, hochkomplex und für den privaten Anleger schwer nachzuvollziehen. Neben politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in den Ländern können Zinsentscheidungen der nationalen Notenbanken oder auch Entwicklung von Rohstoffpreisen eine Rolle spielen. Darüber hinaus unterliegen die Wechselkursverhältnisse aber durchaus auch sehr langfristigen Entwicklungszyklen, von denen der Anleger durchaus profitieren kann. Das Beispiel des Verhältnisses von Dollar zu Euro zeigt, dass hier langfristig beachtliche Gewinne erzielt werden können. In den letzten 10 Jahren schwankte das Verhältnis der beiden Währungen um mehr als 40 Prozent.

Fazit: Richtige Produkte je nach Anlagetyp

Als Alternative zum guten alten Sparbuch stehen dem Privatanleger heutzutage jede Menge Möglichkeiten zur Verfügung, sein Geld anzulegen und die Rendite zu optimieren. Klassiker der Kapitalanlage sind dabei nach wie vor die Aktie oder auch Aktienfonds, die langfristig noch immer die beste Wertentwicklung gezeigt haben und damit eine der für die meisten Anleger lukrativste Anlageform sein dürfte. Dafür benötigen Anleger allerdings mitunter einen langen Atem und die Bereitschaft, zwischenzeitliche Verluste wegzustecken. Durch eine kluge Streuung des Kapitals auf verschiedenen Werte kann zudem das Risiko weiter minimiert werden.

Deutlich spekulativer und daher mit massiven Risiken verbunden, ist der Handel mit Finanzderivaten wie Binären Optionen oder CFDs. Auch wenn hier in sehr kurzer Zeit satte Gewinne möglich sind, kommt diese Form vor allem für erfahrene Händler in Frage, die zudem auch über ausreichend Nerven und Zeitressourcen verfügen sollten, sich tagtäglich mit dem Handelsgeschehen zu beschäftigen. Die dritte hier vorgestellte Handelsform ist der Forex Handel. Dabei können die Händler von der jeweiligen Wertentwicklungen unterschiedlicher Währungen und deren Wechselkurse zu einander profitieren. Je nach Währungen besteht hierbei ein unterschiedliches Risikoniveau. Möglich ist dabei ebenso eine langfristig orientierte Anlagestrategie wie die Spekulation auf kurzfristige Entwicklungen.